Forschungsgruppen

Ein umfassendes Verständnis des menschlichen Gehirns und seiner Individualität ist der Schlüssel zur Erkenntnis, was uns als Menschen ausmacht. Das übergeordnete Ziel des INM-7 ist es, die Organisation und die Funktion des Gehirns zu charakterisieren und zu untersuchen wie sich dies von Mensch zu Mensch unterscheidet, um die Veränderungen des Gehirns im Alter sowie bei neurologischen und psychiatrischen Erkrankungen besser zu verstehen.

Um der enormen Komplexität des menschlichen Gehirns gerecht zu werden, besteht unser Ansatz in der Entwicklung von Vorhersagemodellen mithilfe des maschinellen Lernens. Diese werden darauf trainiert, Zusammenhänge zwischen Bildgebungsdaten des Gehirns und Eigenschaften von Personen (z.B. Alter, Geschlecht, Persönlichkeitseigenschaften etc.) zu finden. Damit erhalten wir nicht nur Erkenntnisse über Zusammenhänge der Variabilität von Gehirn und Verhalten, sondern auch die Möglichkeit Rückschlüsse auf die entsprechenden Eigenschaften einer individuellen Person zu ziehen. Aus diesem Wissen heraus erfolgt eine Translation in die klinische Anwendung, um neue Ansätze zur verbesserten Diagnose und Verlaufsabschätzung auf der Ebene individueller Patienten zu entwickeln.

Die sich abzeichnende Möglichkeit der individuellen Diagnostik mittels maschinellen Lernens wirft eine Reihe ethischer aber auch rechtlicher und gesellschaftlicher Fragen auf, denen wir uns gezielt widmen.

Das INM-7 ist somit in der einmaligen Lage, Grundlagenforschung, Methodenentwicklung, neurowissenschaftliche und klinische Anwendung, sowie die Betrachtung ethisch-gesellschaftlicher Implikationen miteinander zu verzahnen.

Letzte Änderung: 09.08.2023